Hui Chun Gong - Liegende Übungen

Hallo,

Übungen im Liegen setzen voraus, das man aus der liegende Lage wieder gut aufstehen kann. Die "Liegenden Übungen" des Hui Chun Gong werden erst nach längerer Qigong - Praxis der "Stehenden Form" empfohlen. Natürlich kann man die Übungen sogar im Bett liegend machen, aber ich bevorzuge eine etwas härtere Unterlage, da der Massage-Effekt bei diesen Übungen, besonders im Rumpf, dadurch verstärkt und überhaupt erst spürbar wird.

Liegen ist generell entspannend, sofern man schmerzfrei liegen kann. Hier am zufriedenen Ausdruck unseres Hundes Bono zu sehen.

So geht es meinen Teilnehmern und mir auch, wenn wir uns hinlegen und die besonderen Übungen beginnen. Eine kleine Lockerungsreihe im Sitzen bereitet uns vor, und dann, je nach Bedarf, mit einem kleinen Kissen unter dem Kopf, geht es in die Rückenlage.

Bei den ersten drei Übungen dehnen wir den Körper auf verschiedene Weise, zunächst abwechseln einseitig, dabei auch in beide  Längsrichtungen und auch der Kopf wird sanft zu den Seiten gedreht. Oder beide Körperhälften werden gleichzeitig bewegt und abwechselnd nach oben und unten gedehnt. Der Körper wird dadurch noch weicher,  die Sehnen werden elastischer. Die ersten drei Übungen haben eine lockernde Wirkung für die 12 Hauptmeridiane, die, einfach gesagt,  in Verbindung zu den Organfunktionen stehen. Sie sind im Rumpf, dem Kopf, Armen und Beinen in vertikaler Richtung angeordnet und treten die Verbindung nach außen über die tastbaren und spürbaren  Akupunkturpunkte in Erscheinung. So sind immer zwei Meridiane zu einem Funktionskreislauf  und alle Meridiane zu einem großen Energiekreislauf verbunden. Herz / Dünndarm, Blase / Niere, Pericard / Dreifacher Erwärmer, Gallenblase / Leber,  Lunge / Dickdarm und Magen/Milz. Diese 12 Hauptmeridiane werden durchlässiger und das Qi kann besser fließen, wir spüren schon nach den drei ersten Übungen, das wir uns energetisch gestärkt fühlen.

Die weiteren 4 Übungen sind stärker in unseren Rumpf und  unsere Mitte konzentriert und  die 8 außerordentlichen Meridiane werden besonders stimuliert.  Die Qi Jing Ba Mai dienen als Zwischenkanäle und Reservoire für die 12 Hauptmeridiane. Sie teilen sich teilweise Wege mit den 12 Hauptmeridianen, stehen aber nur mit einem Punkt mit diesen in Verbindung. Haben also nur eine direkte Verbindung mit der Außenwelt.

Eine Ausnahme sind aber Ren- und Dumai, die den sogenannten "Kleinen Energiekreislauf" bilden. Sie verfügen über mehrere  Punkte nach außen entlang der Körpermitte auf der Vorder- und Rückseite des Körpers.

Durch massierende, rollende oder kreisende Bewegungen in eingerollter Körperhaltung werden die Schultern, der ganze Rücken, der Nacken, der Lendenwirbelbereich, der Brustkorb und der Bauch lockerer und alle Meridiane in diesen Bereichen ganz besonders stimuliert.

Meine Teilnehmer fühlen sich oft wie neugeboren.

Diese Woche beginnen wir wieder intensiv mit diesen Übungen, nächste Woche werde ich über die neuen Übungserfahrungen berichten.

Bis nächsten Montag!

 

Herzliche Grüße

 

Marion

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0